Wieso sollte ich eine Evaluation durchführen?

Verantwortliche in Unternehmen stehen immer mehr unter Druck, den Erfolg der durchgeführten Maßnahmen nachzuweisen. Unternehmensleitung und Controller geben sich immer weniger damit zufrieden, schöne Worte über die Wirkungen des BGM zu hören – was zählt sind konkrete Zahlen! Vor allem für das Controlling sollten konkrete Belege für die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen und Aktionen geliefert werden. Das kann nur über eine systematische Evaluation der Maßnahmen im BGM geleistet werden.

Die Evaluation von Maßnahmen ist jedoch ein weites Feld. Sie reicht von pragmatisch-praktischen Ansätzen, die in jedem Unternehmen eingesetzt werden können, bis hin zu wissenschaftlich durchgeführten Evaluationen, die eher an Forschungsinstitutionen verortet sind.

Unabhängig davon, welches Qualitätsniveau im Rahmen einer Evaluation angestrebt wird, bei der Durchführung von Evaluationen sollte immer genau überlegt werden, welche Wirkungen erwartet werden können.

Bei der Durchführung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung können Wirkungen auf verschiedenen Ebenen erzielt werden. Eine Wirkung ergibt sich erst, wenn 1) die Zielgruppe neues Wissen erwirbt oder neue Fähigkeiten erlangt (z.B. weiß, wie sie ihren Alltag gesünder gestalten kann) 2) die Zielgruppe infolge des neu erworbenen Wissens oder neu erworbener Fähigkeiten ihre Einstellung ändert und 3) das Verhalten entsprechend anpasst (z.B. durch regelmäßige Bewegung) und 4) die Zielgruppe gesünder, motivierter und leistungsfähiger ist (z.B. Verbesserung des Wohlbefindens).

Als erster Schritt sollte in einem Evaluationsprojekt zunächst ein maßnahmenspezifisches Wirkmodell erstellt werden. Ein Wirkmodell legt dar, welche kurz-, mittel- und langfristigen Wirkungen erwartet werden können.

Wichtig ist, dass im Rahmen einer Evaluation nicht zu viel von einer Maßnahme erwartet wird. Als Evaluator sollte man sich aus diesem Grund vor einer Evaluation immer Gedanken über die erwarteten Wirkungen einer Maßnahme machen. Dabei sollte unterschieden werden zwischen dem, was man gerne mit einer Maßnahme erreichen möchte, und dem, was man mindestens von einer Maßnahme als Wirkung erwarten kann.

So kann beispielsweise bei einer Schulung zum Thema Resilienz kein direkter Effekt auf die Gesundheit angenommen werden. Es kann jedoch eine Erweiterung des Wissens zum Thema Resilienz und ggf. eine Veränderung der Gesundheitseinstellung und dem damit einhergehenden Gesundheitsverhalten erwartet werden. Aufgrund einer einzigen Schulung ist eine Änderung der Gesundheit jedoch sehr unwahrscheinlich.

Um im Rahmen einer Evaluation auch tatsächlich eine Wirksamkeit nachweisen zu können, empfiehlt es sich daher, ein maßnahmenspezifisches Wirkmodell zu entwickeln. Im nächsten Schritt kann das konkrete Evaluationsdesign festgelegt werden. Im betrieblichen Kontext bieten sich pragmatische Evaluationsformen wie bspw. Vorher-Nachher-Designs an.

Als Experten der Evaluation unterstützen wir unsere Auftraggeber dabei, ein geeignetes Wirkungsmodell und Evaluationsdesign festzulegen. Weitere Informationen über den Nutzen einer Evaluation sowie zu unserem Leistungsspektrum finden Sie hier.

Evaluationen müssen nicht hoch-wissenschaftlich sein. Selbst pragmatische Formen der Evaluation, z.B. Vorher-Nachher-Erhebungen stellen in der Praxis einen großen Mehrwert dar.

Sabrina Zeike

Quelle Titelbild: Business photo created by rawpixel.com – www.freepik.com

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